Arzneimittel, Nebenwirkungen und Aufklärung

Liebe Leser:innen,

dass die Einnah­me von Arznei­mit­teln mit Neben­wir­kun­gen assozi­iert sein kann, ist vielen Anwender:innen bekannt. Doch wie gut ist die Aufklä­rung hierüber? In diesem Blogbei­trag möchte ich Ihnen die Bedeu­tung der Aufklä­rung mit ein paar Beispie­len von sehr häufig verord­ne­ten Arznei­mit­teln wie Panto­pra­zol, Ramipril oder gar Antibio­ti­ka näher bringen. 


Arzneimittel Pantoprazol: Nebenwirkungsmanagement

Panto­pra­zol ist ein sehr häufig verord­ne­tes Medika­ment zur Behand­lun­gen von säure­be­ding­ten Magen- und Darmer­kran­kun­gen. Es handelt sich um einen sog. selek­ti­ven Säure­pum­pen­hem­mer, ein Arznei­mit­tel welches die Säure­pro­duk­ti­on im Magen reduziert. Studiert man die beilie­gen­de Gebrauchs­in­for­ma­ti­on näher, dann stößt man gerade für die Langzeit­ein­nah­me dieses Arznei­mit­tels auf folgen­de Nebenwirkungshinweise: 

  • Wie alle säure­hem­men­den Wirkstof­fe kann panto­pra­zo­le dazu führen, dass Vitamin B-12 schlech­ter vom Körper aufge­nom­men wird. Dies ist beson­ders dann bedeut­sam, wenn bereits vor Einnah­me gerin­ge Vitamin-B-12 - Reser­ven bestehen. Lesen Sie zum wichti­gen Thema Vitamin B12 auch gerne meinen Blogar­ti­kel.
  • Wenn Sie das Arznei­mit­tel Panto­pra­zol länger als 3 Monate einneh­men, kann es vorkom­men, dass Ihr Magne­si­um­spie­gel im Blut absinkt. Dies kann sich durch folgen­de Sympto­me bemerk­bar machen: Müdig­keit, Muskel­zu­ckun­gen, Krämp­fe, Schwin­del, Herzra­sen. Niedri­ge Magne­si­um­spie­gel können auch zu einer Verrin­ge­rung der Kalium- und Kalzi­um­kon­zen­tra­ti­on im Blut führen.
  • Die Einnah­me von Panto­pra­zol über ein Jahr hinweg kann das Osteo­po­ro­se­ri­si­ko steigern.

In Ihrer Heilprak­ti­ker- Praxis am Sachsen­ring in Köln ist die Mikro­nähr­stoff­the­ra­pie ein wesent­li­cher Bestand­teil der Thera­pie. Fehlen Mikro­nähr­stof­fe, kann der Organis­mus viele Stoff­wech­sel­vor­gän­ge nicht mehr adäquat ausfüh­ren und zusätz­li­che Sympto­me können auftre­ten. Über eine fundier­te Labor­dia­gnos­tik lassen sich hier z.b. leere Vitamin-B12- Speicher, ein Kalium und Magne­si­um­man­gel valide feststel­len. Eine beglei­ten­de Mikro­nähr­stoff­the­ra­pie ist dann bei nicht optima­len Werten, inter­pre­tiert nach der indivi­du­el­len Diagnos­tik, indiziert.


Der Apothe­ker und Ortho­mo­le­ku­lar-Wissen­schaft­ler Uwe Gröber hat zu diesen Neben­wir­kun­gen von Arznei­mit­teln ein hervor­ra­gen­des Buch geschrie­ben, welches meines Erach­tens in jede thera­peu­ti­sche Praxis gehört, um oben genann­te Neben­wir­kun­gen recht­zei­tig abzufangen. 

Moder­nes Neben­wir­kungs­ma­nage­ment in Ihrer Heilprak­ti­ker-Praxis, der Praxis am Sachsen­ring, in Köln.


Entschei­dend ist in Ihrer Heilprak­ti­ker-Praxis aber natür­lich die Frage nach der Ursache Ihrer erhöh­ten Säure­pro­duk­ti­on. Eine Übersäue­rung des Körper kann zugrun­de liegen oder eine Histamin­pro­ble­ma­tik, die zu einer vermehr­ten Säure­pro­duk­ti­on führt. Lesen Sie hierzu gerne mehr unter den Seiten Ernäh­rungs­be­ra­tung in Köln und/oder Darmge­sund­heit.


Arzneimittel Ramipril: eine verkannte Nebenwirkung und ein Aufklärungshinweis

Ramipril ist ein Arznei­stoff, der vor allem zur Thera­pie des Bluthoch­drucks einge­setzt wird. Online können Sie unter der Adres­se www.gelbe-liste.de folgen­de Neben­wir­kun­gen nachle­sen: ” Die meisten unerwünsch­ten Neben­wir­kun­gen werden mit einem verlang­sam­ten Abbau und einer Anrei­che­rung von Bradi­ki­nin in Verbin­dung gebracht. Dieses kann den für ACE-Hemmer typischen trocke­nen Reizhus­ten verur­sa­chen. Diese Neben­wir­kung betrifft fast 10 % aller Patient:innen und zeigt sich mitun­ter erst nach länge­rer Einnah­me. Sollte dieser Casus eintre­ten, ist das Erken­nen, dass es sich um eine Neben­wir­kung handelt oft nicht gegeben. Ein ebenfalls häufig verord­ne­ter Blutdruck­sen­ker ist Candes­ar­tan. Hier ist unter der Rubrik der gelbe Liste folgen­des zu lesen: Das Arznei­mit­tel Candes­ar­tan hat gegen­über von z.B. Ramipril den Vorteil, dass “durch sie nicht die Bradi­ki­nin-Konzen­tra­ti­on erhöht wird. Hierdurch kommt es unter der Thera­pie mit Sarta­nen u.a. nicht zu der Neben­wir­kung trocke­ner Reizhus­ten. Sollten Sie unter dem Symptom trocke­ner Reizhus­ten leiden und o.g. Medika­ment gegen Bluthoch­druck einneh­men, sprechen Sie hierüber mit Ihrem behan­deln­den Arzt. Der Thera­pie­an­satz wäre hier zunächst nicht die Bekämp­fung des trocke­nen Reizhus­tens, sondern die Verord­nung eines alter­na­ti­ven Arznei­mit­tels mit einer anderen Pharmakokinetik.

123 Stockphoto, Blutdruckmedikamente, Nebenwirkungen und Aufklärung

Ihre Heilprak­ti­ker- Praxis für indivi­du­el­le Diagnos­tik und Thera­pie legt aus diesen Gründen viel Wert auf eine ausführ­li­che Anamne­se, die natür­lich auch eine Arznei­mit­tel- Anamne­se beinhaltet.

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Fluorchinolon-Antibiotika und Nebenwirkungen

Rote- Hand- Brief- zu Fluorchinolon-Antibiotika: 

schwer­wie­gen­de und anhal­ten­de, die Lebens­qua­li­tät beein­träch­ti­gen­de und mögli­cher­wei­se irrever­si­ble Nebenwirkungen 

Bundes­in­sti­tut für Arznei­mit­tel und Medizin­pro­duk­te, 8.04.2019

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Arzneimittel und Nebenwirkungen

Bezüg­lich der Verord­nung von fluor­chi­no­lon­hal­ti­gen Antibio­ti­ka wie Cipro­flo­xa­cin z.b. möchte ich ledig­lich auf den Rote Hand Brief der BAMF von 2019 hinwei­sen bzw. auf meinen Blogbei­trag zu diesem Thema vom 10.05.2019. Leider immer noch mehr als aktuell. Sollten Sie ein Antibio­ti­kum mit dem Wirkstoff der Fluor­chi­no­lo­ne verschrie­ben bekom­men, sprechen Sie mit Ihrem verord­nen­den Arzt, ob es eine adäqua­te Alter­na­ti­ve gibt. 


Ihre Heilprak­ti­ker-Praxis

Birgit Schroe­der, Master KPNI