Liebe Leser:innen,
das Thema dieses Blogbeitrages lautet: Eiweiß und der Oberbauch. Im nachfolgenden Blog werde ich die Bedeutung des Oberbauchs für die Eiweißverdauung näher beleuchten und warum bei einer Vielzahl von Patient:innen ein Defizit von Gesamteiweiß im Blut meßbar ist. Ein paar Wissenssnacks vorab:
Eiweiß ist ein Baustein und kein Brennstoff
Was bedeutet dieser Merksatz von Dr. Thomas Peter? Nehmen wir über die Ernährung - was eher unwahrscheinlich ist- oder durch zusätzliche Proteinshakes oder Proteinriegel mehr Eiweiß auf, als als Baustein im Körper benötigt wird, muß der Organismus dieses abbauen. Der Abbau erfolgt über die Leber, es entsteht Ammoniak und daraus Harnstoff. Der wiederum wird über die Nieren entsorgt. Ein zu viel an Eiweiß belastet demnach die Leber und die Nieren, man spricht hier auch von der metabolischen Last der Proteine. Wieviel Eiweiß in einer ausgewogenen Ernährung enthalten sein soll, dazu berate ich Sie gerne in meiner Heilpraktiker- Praxis für Ernährungsberatung in Köln.
High- Protein in der Nahrung und zu wenig Gesamteiweiß im Blut?
Ihre Heilpraktiker- Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie in Köln

Wie hängt das zusammen? Eiweiß muß verdaut werden können und hier spielt der Oberbauch eine wesentliche Rolle. Der Magen und die Bauchspeicheldrüse sind die entscheidenden Organe, die hier Erwähnung finden sollen.
Eiweißverdauung und das Thema mit der Magensäure
Im Magen findet ein wesentlicher Schritt der Eiweißverdauung statt: ein Katalysator muß ein zusammenhängendes Protein in einzelne Aminosäuren aufspalten. Dieser Katalysator nennt sich Pepsin. Im Magen selbst liegt aber zunächst nur die Vorstufe vor, nämlich Pepsinogen. Nur bei ausreichen vorhandener Magensäure und niedrigem Magen pH- Wert kann Pepsinogen zu Pepsin umgewandelt werden. Die Magensäure entscheidet also darüber, wie gut die Eiweißverdauung klappt. Lesen Sie mehr zum Thema Magensäure in meinem Blogartikel: Magensäure: zu viel oder zu wenig?
Eiweiß und der Oberbauch: Cofaktor Zink und das Thema HPU
Was braucht der Magen nun für eine ausreichende Säureproduktion? Die Antwort ist einfach. Ein wichtiger Cofaktor ist das Spurenelement Zink und zum anderen müssen die Schilddrüsenhormone die Magensäureproduktion stimulieren. Gerade Hashimoto-Patient:innen leiden aber häufig unter einer latenten Unterfunktion. Gerne interpretiere ich Ihre Schildrüsenlaborwerte und berate Sie diesbezüglich. Lesen Sie zu diesem Thema unter individuelle Diagnostik gerne mehr. Aber auch der Mikronährstoff Zink ist mitunter komplexer als gedacht. Ein gravierender Zinkmangel kommt häufig im Rahmen der Stoffwechselerkrankung HPU vor. Ob Sie ggf. betroffen sind, läßt sich über einen ersten Online- Fragebogen des Labors Keac eruieren. Lassen Sie aber auch gerne eine Mikronährstoffanalyse durchführen in Ihrer Heilpraktiker- Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie in Köln.
Magensäure und Verdauungsenzyme
Das nächste Organ in der Eiweißverdauung ist die Bauchspeicheldrüse, die sog. Verdauungsenzyme sezerniert und in den Darm abgibt. Diese Enzyme entfalten Ihre Funktion aber nur in einem optimalen Milieu. Bei zu wenig Magensäure verschiebt sich das Milieu so ungünstig, dass Ihre Funktion beeinträchtigt ist und die Eiweißverdauung einer weitere Störung unterliegt. In der Folge kann ein unzureichend gespaltenes Eiweiß nur schlecht über den Darm aufgenommen werden, was zu einem Eiweißmangel trotz ausreichender Aufnahme über die Nahrung führt.

Eiweiß und der Oberbauch: Fäulnisflora im Darm
Eiweiß, welches nur unzureichend über den Darm aus oben genannten Gründen aufgenommen wird, nährt im Darm v.a. die sogenannte Fäulnisflora. Diese produziert durch die Eiweißverdauung Ammoniak, welches zu unangenehmen Blähungen führt. Eine Analyse des sog. Mikrobioms zeigt hier dezidiert, welche Stämme in ein Ungleichgewicht geraten sind. Lesen Sie mehr zum Thema Darmgesundheit hier.
Wenn Sie an einer genauen Analyse der beschriebenen Thematik interessiert sind und an einem konkreten Behandlungsansatz interessiert sind, nehmen Sie gerne Kontakt mit der Praxis am Sachsenring in Köln auf.
Ihre Heilpraktiker- Praxis in Köln
Birgit Schroeder, Master in KPNI