Liebe Leser*innen,
in diesem Blogbeitrag widmen wir uns dem Thema Haarausfall und möglichen Ursachen. Haarausfall ist ein weit verbreitetes Symptom, welches für Betroffene meist sehr belastend ist bzw. sein kann. Deswegen ist es in der täglichen Praxis ein ernstzunehmendes Thema, welches viele verschiedene Ursachen haben kann und deshalb hier aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden soll.
Haarausfall und die Schilddrüsenunterfunktion
Die Schilddrüse ist für den Organismus ein enorm wichtiges Organ, da sie an fast jedem Prozess im Körper beteiligt ist bzw. federführend beteiligt ist. Als Beispiele seien hier genannt: sie reguliert die Körpertemperatur, die Mitochondriengenese, die Cholesterinrückresorption auf Leberebene, den Blutdruck, die Darmperistaltik und eben auch den Haarwuchs. Eine der häufigsten Erkrankungen auf Schilddrüsenebene ist die Hashimoto- Thyreoditis. Sie geht im Laufe der Erkrankung gerne mit einer Unterfunktion einher und wird häufig über längere Zeit nicht diagnostiziert. Ein Symptom der latenten Unterfunktion kann Haarausfall sein. Lesen Sie gerne mehr zum Thema Hashimoto und dem langen Weg zur Diagnose in meinem Blogbeitrag. Bei der Schildrüsenunterfunktion und dem Symptom des Haarausfalls ist es besonders wichtig, Laborparameter gründlich (TSH, ft4, ft3, rt3) zu bestimmen und richtig zu interpretieren.

Haarausfall und Schilddrüsendiagnostik : 123.stockphoto:
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Denn nur weil Ihre Werte in der sogenannten Referenz liegen, ist Ihre Schilddrüse nicht automatisch in Ordnung. Auch im Referenzbereich können Symptome auftreten, weil der Optimalbereich nicht erzielt wird. Lesen Sie zu diesem äußerst wichtigen Thema mehr unter Labordiagnostik.
In manchen Fällen liegt eine perfekt maskierte Schilddrüsenunterfunktion vor, die sich z.b. auch durch das Symptom des Haarausfalls zeigen kann. Hier ist der sog. reverse t3 -Wert im Relation zu stark erhöht, was eine Unterfunktion zur Folge hat. Ohne die Ermittlung dieses Laborparameters bleibt die maskierte Unterfunktion unerkannt. Auch zu diesem Thema können Sie gerne mehr in einem weiteren Blogbeitrag lesen: Schilddrüse und die Bedeutung des Reverse t3.
Zu guter letzt finden Sie auf meiner Website unter Buch-Tipps noch 2 sehr gute Bücher zu diesem Thema:
- Für die Schilddrüse- gegen den Starrsinn
- Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln
Haarausfall und die Rolle von Nährstoffen
Das Symptom des Haarausfalls ist neben der Schilddrüse fast ebenso häufig mit Nährstoffmängeln in Zusammenhang zu bringen. An dieser Stelle sollen nur die wichtigsten erwähnt werden.
Vitamin D3: Vitamin D3 unterstützt als sehr wichtiges Hormon das Immunsystem und spielt eine Rolle im Haarfollikelzyklus. Ein Mangel an Vitamin D3 wird v.a. mit einer besonderen Erkrankung des Haarausfalls in Verbindung gebracht: der Alopezia areata. Zum Thema Vitamin D 3 gibt es 3 weitere sehr lesenswerte Blogartikel von mir:
Mineralstoffe: bei den Mineralstoffen seien 3 genannt, die in engem Zusammenhang des Haarausfalls stehen.
- Eisen: Eisen ist notwendig für den Sauerstofftransport zu den Haarfollikeln. ein Eisenmangel führt v.a. bei Frauen gerne zu diffusem Haarausfall. Leider reicht es absolut nicht aus, den Eisenwert im Standardlabor zu messen, sondern der Ferritin - Wert und ein Entzündungswert sollten als Mindeststandard mit erhoben werden. Auch hier ist dann bei vorliegenden Laborergebnissen entscheidend, dass diese für Ihre Haargesundheit richtig interpretiert werden.Schauen Sie sich diesbezüglich gerne auf der Seite individuelle Diagnostik weiter um.
- Zink: Zink unterstützt die DNA- und Proteinsynthese, die für das Haarwachstum wichtig sind. Ein Zinkmangel kann zur Verschlechterung der Haarstruktur und zu Haarausfall führen. Bei der Bestimmung des Zinkwertes ist es wichtig, dass dieses Mineral im Vollblut gemessen wird.
- Selen: Selen ist ein wichtiges Antioxidans und wichtig für eine gesunde Kopfhaut. Da Deutschland nicht nur ein Jod, sondern auch ein Selenmangelland ist, ist dieser Mineralstoff generell in der Mikronährstofftherapie sehr wichtig.
Vitamine: Hier ist v.a. das Biotin - Vitamin B7- bekannt für seine Rolle im Haarwachstum. Es unterstützt die Kreatinproduktion, ein Protein, das einen Hauptbestandteil des Haares bildet. Bei einem Mangel kommt es neben Haarausfall auch gerne zu brüchigen Nägeln.
Darmgesundheit, Frauengesundheit, Stressmedizin und das Thema Haare
Wenn sich gesunde Personen ausgewogen ernähren, kommt es in der Regel zu keinem diffusen Haarausfall, der durch einen Vitamin- oder Nährstoffmangel ausgelöst wird. Anders sieht dies jedoch bei Personen mit chronischen Schilddrüsen- oder Darmerkrankungen aus. Lesen Sie zum Thema Darmgesundheit gerne mehr bzw. als häufige - nicht diagnostizierte- Erkrankung auf Darmebene mehr zur Dünndarmfehlbesiedlung.
Vor allem Letztere können Nährstoffe und Vitamine über den Darm schlechter aufnehmen, was häufig zu einem Mangel führt. Doch auch wenn sich die Lebensumstände ändern, kann ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen auf Sie zukommen. Dies gilt vor allem bei einer Schwangerschaft und während der Phase des Stillens oder aber, wenn das Leben Stressoren für Sie bereit hält. Mehr dazu unter Ihre Stressmedizin in Köln.
Da der Körper hier oft zusätzliche Nährstoffe braucht, muss auch die Aufnahme angepasst werden. Wenden Sie sich diesbezüglich gerne vertrauensvoll an Ihre
Praxis fürErnährungsberatung in Köln.

Ernährungsberatung und Haarausfall, Ihre Heilpraktiker-Praxis in Köln, 123. Stockphoto
Grundsätzlich empfiehlt sich hier stets eine Rücksprache mit einem Arzt oder einer Heilpraktiker:in mit dem Schwerpunkt Mikronährstoffanalyse und -therapie. Denn nicht nur eine Unterversorgung, auch eine Überdosierung mit diversen Vitaminen und Nährstoffen kann negative Auswirkungen mit sich bringen.
In Regel ist aber oft eher eine Mangelversorgung vorhanden.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit der Praxis am Sachsenring auf, Ihre Heilpraktiker- Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie in Köln
Birgit Schroeder, Master kPNI