Liebe Leser*innen,
diesen Blogbeitrag widme ich dem Thema Magensäure: zu viel oder zu wenig? In der täglichen Praxis ist dies eine häufig aufkommende Frage, die es zu beantworten gilt, denn die Magensäure spielt nicht nur im Rahmen der Verdauung eine wichtige Rolle. Tatsächlich wird in der naturheilkundlichen Praxis häufiger ein zu wenig an Magensäure, die sog. Hypochlorhydrie, als Ursache für Beschwerden diagnostiziert. Bemerkenswert ist, dass die Beschwerdebilder aufgrund eines zu viel bzw. eines zu wenig an Magensäure sich sehr ähneln. Da der Therapieansatz sich grundsätzlich unterscheidet, ist eine genaue Differenzierung an dieser Stelle sehr wichtig.
Magensäure und Einflussfaktoren
Im folgenden werden die wichtigsten möglichen Ursachen aufgezeigt, die die Magensäureproduktion beeinflußen können:
- Schilddrüse: Eine Schilddrüsenunterfunktion führt zu weniger Magensäure. Hier ist wesentlich anzumerken, dass dies auch schon für eine funktionelle Schilddrüsenunterfunktion gilt. Zur Interpretation von Laborwerten lesen Sie gerne mehr unter Labordiagnostik bzw. zu einer versteckten Schilddrüsenunterfunktion mehr unter Schilddrüse und die Bedeutung von Reverse t3.
- Helicobacter Pylori: Das Bakterium neutralisiert Magensäure. Ein Säuremangel kann daher eine Folge einer unentdeckten Infektion sein.
- Sympathikus- Aktivierung: Dauerstress kann die Ursache für zu viel , aber auch für zu wenig Magensäure sein. Eine Streßbelastung läßt sich sehr gut über die sog. Herzratenvariabiliät messen.
- Nährstoffmangel: Ohne Vitamin B6, Zink und Magnesium, um nur einige zu nennen, fehlen Co-Faktoren für die Säureproduktion. Lesen Sie zu diesem Thema gerne mehr unter Mikronährstofftherapie in Köln bzw. unter HPU- Diagnostik.
- Säureblocker: eine zu lange, unbedachte Einnahme von Säureblockern. Auch hier lesen Sie gerne mehr zu Arzneimittel, Nebenwirkungen und AufklärungArzneimittel, Nebenwirkungen und Aufklärung.
- Histaminose: Histamin bewirkt eine vermehrte Magensäureproduktion.

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Photo: eyecatchme; Florian Trettenbach
Auswirkungen eines Magensäuremangels
Wie bereits erwähnt, ist der Mangel die häufigere Diagnose. Welche Auswirkungen können daraus nun resultieren:
- Blähungen, Durchfall, Verstopfung
- “Säure“reflux
- Chronische Candida- Infektion
"Nicht die Mikrobe ist das Problem, sondern das Milieu!
- Mangel an Vitamin B12 bis hin zu Taubheit und Kribbelparästhesien, lesen Sie hierzu gerne mehr unter Mikronährstofftherapie: Vitamin B12 ist nicht gleich Vitamin B12
- Müdigkeit
- Übelkeit nach Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
- Dünndarmfehlbesiedlung: Mehr zur Dünndarmfehlbesiedlung unter: Dünndarmfehlbesiedlung/Sibo: mehr zu Atemgastests oder unter SIBO: mehr zur Dünndarmfehlbesiedlung
Magensäure: mehr als nur ein zu viel oder zu wenig- der ganzheitlicher Therapieansatz
Wie Sie aus den Aufzählungen ersehen können, ist auch bei diesem Thema der ganzheitliche Therapieansatz entscheidend.

Neben weiterführender Diagnostik (z.B. Vitamin B12, SIBO, Schilddrüse, Stressdiagnostik) erfolgt eine gezielte Mikronährstofftherapie, eine fundierte Ernährungsberatung, ggf. Stressmanegement etc. Der Therapieansatz wird immer individuell auf die Bedürfnisse und Befunde des Patienten zugeschnitten.
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Birgit Schroeder, Master in cPNI