Messung Säure-Basen-Haushalt

Die Messung des Säure-Basen-Haushal­tes ist ein wichti­ger Bestand­teil der indivi­du­el­len Diagnos­tik und äußerst hilfreich, um Labor­wer­te ganzheit­lich zu inter­pre­tie­ren. Gerät der Säure- Basen-Haushalt in ein Ungleich­ge­wicht, kommt es im Organis­mus zu einer Übersäue­rung, im Fachjar­gon auch Azido­se genannt. Wird diese Übersäue­rung durch ein Absin­ken des ph- Wertes im Blut gemes­sen, spricht man von einer manifes­ten Azido­se, die laut Schul­me­di­zin anerkannt und auch dringend thera­pie­be­dürf­tig ist. Eine sog. laten­te Azido­se ist zwar wissen­schaft­lich nicht anerkannt, spielt in der ganzheit­li­chen Medizin aber eine wesent­li­che Rolle. Hier wird der Blut-pH-Wert zwar nicht unter­schrit­ten, aber die Basen­re­ser­ven- unsere Puffer­sub­stan­zen-, (v.a. Bicar­bo­nat, Hämoglo­bin, Albumin) werden vermin­dert und Organ­sys­te­me des Körpers in der Folge belastet.

Ursachen für eine latente Übersäuerung

Die Ursachen für eine Verschie­bung des Säure- Basen-Haushal­tes sind häufig multi­fak­to­ri­ell, aller­dings ist chroni­scher Stress ein wichti­ger Einfluss­fak­tor, ebenso wie Mikro­nähr­stoff­män­gel. Hier seien v.a. Kalium, Magne­si­um und Zink genannt. Werden aufgrund der genann­ten Ursachen die Puffer­sys­te­me des Körper zu sehr beansprucht, greift der Organis­mus auf weite­re Kompen­sa­ti­ons­me­cha­nis­men zurück, um den Blut-ph- Wert konstant zu halten. Dies kann über den Faktor Zeit zu sekun­dä­ren Schäden führen wie:

  • Osteo­po­ro­se
  • “lahme” Musku­la­tur
  • Binde­ge­webs­ver­här­tung; Faszienverklebungen
  • silent inflamm­a­ti­on (CRP: 5-10)
  • Infekt­an­fäl­lig­keit
  • Insulin­re­sis­tenz
  • chroni­sche Erschöpfung

Messung des Säure- Basen- Haushaltes

Zur Messung des Säure-Basen-Haushal­tes stehen verschie­de­ne Metho­den zur Verfü­gung. Neben den klassi­schen Urinstrei­fen­tests (z.B. Combur 3 aus der Apothe­ke) als Selbst­tests für zu Hause, bietet die Praxis am Sachsen­ring in Köln, Ihre Heilprak­ti­ker-Praxis für indivi­du­el­le Diagnos­tik und Thera­pie, folgen­de Meßme­tho­den an:

  • indirek­te Messung: Mineral­stof­fe im Serum- so zeigt ein ernied­rig­ter Kalium- Wert einen intra­zel­lu­lä­ren Kalium­ver­lust und damit eine Übersäue­rung an.
  • Laktat­mes­sung im Serum
  • direk­te Messung: Jörgen­sen-Messung: Messung des Puffer­sta­tus im Blut ab Frühjahr 2026!

Nur durch die Jörgen­sen- Messung im Blut läßt sich die Puffer­ka­pa­zi­tät des Organis­mus inner­halb und außer­halb der Zelle bestim­men. Aus dieser Messung läßt sich genau­es­ten ablei­ten, wie genau die Infusi­ons- Thera­pie anzuset­zen ist. Dosie­rung, Frequenz und Anzahl der zu verab­rei­chen­den Basen­in­fu­sio­nen wird hiermit indivi­du­ell berech­net.

Das Verständ­nis des Säuren-Basen-Haushal­tes eröff­net die Möglich­keit, tiefgrei­fen­de Regula­ti­ons­stö­run­gen des Körpers frühzei­tig zu erken­nen und mit geziel­ter Basen­the­ra­pie die Organ­funk­tio­nen zu stabilisieren.

Dr. Thomas Peter

Messung der Verträglichkeit von Schilddrüsenhormonen

Über die Messung des Säure- Basen-Haushal­tes läßt sich ebenfalls die Verträg­lich­keit von Schild­drü­sen­hor­mo­nen messen. Bei Auffäl­lig­kei­ten kann über eine Basen­the­ra­pie die Verträg­lich­keit verbes­sert werden.


Bitte beach­ten Sie:
Die hier aufge­führ­ten Infor­ma­tio­nen dienen dazu, Ihnen diagnos­ti­sche oder thera­peu­ti­sche Möglich­kei­ten aufzu­zei­gen. Die genann­ten Effek­te hängen von vielen Fakto­ren ab und können von Patient:in zu Patient:in variie­ren. Ein Erfolg der Behand­lung kann nicht verspro­chen werden. Dies trifft auf alle medizi­ni­schen Behand­lun­gen zu, unabhän­gig davon, ob diese Teil einer schul­me­di­zi­ni­schen oder einer natur­heil­kund­li­chen Behand­lung sind.