“Bevor Du jemanden heilst, frage ihn, ob er bereit ist aufzugeben, was ihn krank macht.”
- Hippokrates -
Es gibt keinen Zweifel daran, das zeigen Ergebnisse der aktuellen Hirn- und Stressforschung, dass chronischer Stress, so wie die WHO es auch benannt hat, tatsächlich zu den größten Gesundheitsgefahren unseres Jahrhunderts gehört. (Quelle Dr. Wolfram Kersten). Lesen Sie gerne mehr zu Ihrer Stressmedizin in Köln auf dieser Seite.
Stressmedizin: Was ist Stress?
Stress ist zunächst ein neutraler Begriff. Er drückt die an sich lebenswichtige Reaktion des Organismus auf äußere und innere Anforderungen aus.
Stressoren führen nach einer entsprechenden Bewertung verschiedener Hirnareale zur einer Aktivierungsreaktion mit Beteiligung aller Organsysteme über das Nerven- und Hormonsystem. Nach einem Hochfahren des Systems, welches ursprünglich der Verteidigung oder auch der Flucht (Fight- Flight- Reaktion) diente (Evolutionsprinzip), kommt es natürlicherweise wieder nach der motorischen Abreaktion zu einer Entspannung mit Regeneration der beteiligten Systeme.
Stress in Maßen aktiviert und fördert, Stress im Übermaß macht krank
Akuter Stress kann durchaus auch als Herausforderung und Chance zur Weiterentwicklung für den Menschen verstanden werden und begleitet uns in dieser Form bereits seit Jahrtausenden. Diese aktivierenden Stressimpulse stellen in der Regel keine gesundheitlichen Probleme dar, solange der Organismus nach der Stressbelastung genügend Möglichkeiten hat, wieder in den Normalzustand zurückzukehren und sich zu zu erholen.
Wer unter chronischem Stress leidet verliert aber nach und nach die Fähigkeit, seinen Organismus wieder „herunterzufahren“. Er bleibt quasi in dauernder Alarmbereitschaft. Mit der Zeit kommt es dann zu einer Daueraktivierung des sogenannten Sympathikus, der Seite des vegetativen, unwillkürlichen Nervensystems, welche für Kampfbereitschaft und Aktivität zuständig ist. Der Gegenspieler innerhalb des Regulationssystems, der Parasympathikus, ist immer weniger präsent. Die Möglichkeit zur Regulation geht verloren (vegetative Dysbalance), was sich sehr gut durch eine verminderte Herzratenvariabilität / HRV) zeigen und messen läßt.
Stressmedizin: Ohne Parasympathikus keine Heilung
Die Betroffenen fühlen eine ständige innere Anspannung, Blutdruck und Puls steigen. Organsysteme, die insbesondere auf eine parasympathische Innervation angewiesen sind, können nun in eine Fehlregulation geraten. So kommt es z.B. im Bereich des Magen-Darm-Traktes nicht selten zu Verdauungsproblemen mit Beschwerden wie Übelkeit, Durchfällen oder umgekehrt verminderter Darmaktivität mit Verstopfung.
Im chronischen Stresszustand wird der Körper mehr und mehr mit unserem Stresshormon Cortisol überschwemmt, was sich auf alle Systeme des Organismus negativ auswirkt. Auf psychischer Ebene können vermehrte Reizbarkeit und Unausgeglichenheit bis hin zu Depressionen und Schlafstörungen auftreten. Weitere typische Folgeerkrankungen einer chronischen Stressbelastung sind Ohrgeräusche und Hörstürze sowie Stoffwechselprobleme.
Bleibt dieses Herunterfahren des Systems aus oder bleibt der Stresseinfluss (möglicherweise auch mehrere Stressoren) erhalten, kommt es zu einem Ungleichgewicht von Belastung mit hohem Energieverbrauch und Entlastung mit Regeneration und Wiederaufbau von Energie. Ein Erschöpfungssysndom kann eine Folge sein.
Lesen Sie mehr zum Thema VNS-Analyse unter Stressdiagnostik.
Zusammenfassung möglicher Beschwerden einer chronischen Stressbelastung:
- hoher Blutdruck und in Folge Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- hoher Blutzuckerspiegel und in Folge Diabetes Typ 2 bzw. das metabolisches Syndrom
- Schilddrüsenprobleme
- PMS
- Zyklusstörungen
- Depression, Burnout
- Erschöpfung und chronische Müdigkeit (chronic fatigue)
- Reizdarm und Verdauungsbeschwerden
- Infektanfälligkeit und chronische Entzündungen
- Autoimmunerkrankungen
- Schwindel, Tinnitus
- Kopfschmerzen, Migräne
- craniomandibuläre Dysfunktion
- Schlafstörungen
Stressmedizin: Eustress und Distress
Stress wird häufig in „positiven Stress“ (Eustress) und „negativen Stress“ (Distress) unterteilt. Jedoch hat jeder Stressor Auswirkungen auf die eben beschriebenen Regelkreise, die Unterscheidung in Eustress (positiver Stress ohne nachteilige Auswirkungen) und Distress (Stress mit negativen Gesundheitsauswirkungen) ist daher nicht sinnvoll. Gerade bei „Eustress“ besteht die Gefahr, dass die Regulationskreise überfordert werden.
Mögliche Ursachen für chronischen Stress
Nach der klassischen Definition sind Stressoren äußere (Umgebung, Situationen, andere Menschen…) und innere (von einem selber ausgehende) Anforderungen, die an den Betreffenden gestellt werden. Die funktionelle Medizin sowie die klinische Psycho- Neuro- Immunologie übersetzten Stressoren in sog. Gefahrensignale, die auf den Organismus einwirken und so eine Stressantwort auslösen können.
Diese Gefahrensignale können sein:
- Energiemangel in Geweben
- Sauerstoffmangel : Lesen Sie hierzu gerne mehr unter Neuro- Atemtraining
- stille Entzündungen (Silent inflammation)
- systemische Azidose
- nitrosativer/ oxidativer Stress
- Schwermetalle usw.
Stress anders verstehen: Ihre Praxis für Stressmedizin in Köln
Die Auflistung zeigt anschaulich, dass im Sinne der Stressmedizin die Symptome unter Einbeziehung eines systemischen Denkens und Handelns betrachtet werden müssen. In Ihrer Praxis für Stressmedizin in Köln wird diese flankiert durch die funktionelle Medizin, die (k)Psycho- Neuro- Immunologie sowie die Mitomedizin. Alle diese Therapiesäulen verstehen den Organismus nicht als einzelne unabhängig voneinander funktionierende Systeme, sondern sehen ihn als große Einheit und erkennen die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Systemen an. So beeinflußt das auf dieser Seite beschriebene hormonelle Stressystem mit Adrenalin und Cortisol weitere hormonelle Organsysteme, wie die Schilddrüse und die Geschlechtsorgane. Symptome die auf diesen Organsystemen auftreten, können insofern im engen Kontext zu einer Stressbelastung stehen. Lesen sie hier gerne mehr unter: ganzheitliche Frauengesundheit.
Diagnostik in der Stressmedizin: Labordiagnostik
- VNS-ANALYSE
- Neurostressprofil im Urin
- Neurotransmitter-Tryptophanmetabolismus im Urin
- Cortisoltagesprofil im Speichel
- Melatoninbestimmung im Speichel
- Mikronährstoffanalyse
- Entzündungsdiagnostik
- Diagnostik nitrosativer / oxidativer Stress
Therapie von stressassoziierten Erkrankungen
- Mitovit- Höhentraining (IHHT)
- Ernährungsberatung
- Mikronährstofftherapie – dem gezielten Einsatz von Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, lesen Sie hierzu auch gerne den Blogbeitrag: Stress schläft nicht: Ashwaghanda stellt sich vor
- Phytotherapie (pflanzliche Arzneimittel) mit Adaptogenen
- Organpräparate
- Infusionstherapie
- Interventionen im Bereich Atmung (Neuro- Atemtraining)
- Kältetherapie
- Bewegung und Lifestlye
- Gesundheitscoaching / Stressmanagement
Bitte beachten Sie:
Die hier aufgeführten Informationen dienen dazu, Ihnen diagnostische oder therapeutische Möglichkeiten aufzuzeigen. Die genannten Effekte hängen von vielen Faktoren ab und können von Patient zu Patient variieren. Ein Erfolg der Behandlung kann nicht versprochen werden. Dies trifft auf alle medizinischen Behandlungen zu, unabhängig davon, ob diese Teil einer schulmedizinischen oder einer naturheilkundlichen Behandlung sind.