„Ohne Parasympathikus keine Heilung“
Wie Sie auf der Seite Stressmedizin bereits lesen konnten, gibt es keinen Zweifel daran, das zeigen Ergebnisse der aktuellen Hirn- und Stressforschung, dass chronischer Stress, so wie die WHO es auch benannt hat, tatsächlich zu den größten Gesundheitsgefahren unseres Jahrhunderts gehört. (Quelle Dr. Wolfram Kersten)
Stress und das vegetative Nervensystem
Die Auswirkungen auf unsere Gesundheit sind mannigfaltig und werden durch den Fachbereich der Stressmedizin erfasst. Stressoren die auf unseren Organismus einwirken, bewirken zuallererst eine Aktivierung unseres veg. Nervensystems. Das ist der Anteil des Nervensystems, auf den wir keinen Einfluss haben, also unser unwillkürliches Nervensystem. Es steuert und reguliert z.B. Blutdruck, Atmung, Herzfrequenz, Immun-, Hormon- und Verdauungssystem, sowie die Energiebereitstellung.
Als übergeordnete Schaltzentrale besteht das veg. NS aus zwei Anteilen, dem sog. Sympathikus und seinem Gegenspieler dem sog. Parasympathikus.
In unsere Lebenswelt übersetzt ist der Sympathikus der Aktivitätsnerv, der den Organismus morgens wach und aktiv werden lässt. Er regelt alles was mit dem Thema Aktivität/ Stress zu tun hat. Lesen Sie dazu auch gerne mehr unter der Seite Stressmedizin.
Aus der evolutionären Perspektive trägt er dafür die Verantwortung, dass der “fight or flight- Modus” im Körper aktiviert wird. Dafür müssen der Blutdruck steigen, der Puls, die Atemfrequenz, aber auch die Muskelanspannung sowie der Blutzucker, um die Energieversorgung sicherzustellen.
Der Parasympathikus als Gegenspieler ist für die Themen „Rest and Digest“ verantwortlich. Er reguliert und beeinflusst unbemerkt die Verdauung, den Schlaf, die Regeneration, sowie die innere Ruhe und die Entspannung.
„ Es ist weder die stärkste noch die intelligenteste Spezies die überlebt, sondern diejenige, die in der Lage ist, sich an wechselnde Situationen bestmöglich anzupassen“ – Charles Darwin
Warum ist die Herzratenvariabilität (HRV) so wichtig?
Wissenschaftler und Mediziner betrachten die HRV als einen wichtigen Indikator für Gesundheit und Fitness. Als Marker für physiologische Belastbarkeit und Verhaltensflexibilität spiegelt sie unsere Fähigkeit wider, uns effektiv an Stress und Umweltanforderungen anzupassen.
Gesundheit bedeutet Anpassungsfähigkeit und Variabilität. Flexibel und variabel zwischen den beiden Anteilen des Vegetativums zu wechseln, entsprechend den Anforderungen, an die der Organismus sich anpassen soll. Bei chronischem Stress verfestigt sich alledings die Aktivität des Sympathikus, das Regulationsvermögen des veg. NS geht verloren. Lesen Sie zu typ. Symptomen mehr auf der Seite Stressmedizin.
Diagnostik in der Stressmedizin: Die Analyse des veg. Nervensystems (VNS-ANAYLYSE)
Bei der VNS-Analyse werden die Schwankungen der Herzfrequenz im Ruhezustand analysiert, da diese Schwankungen den Aktivierungszustand des vegetativen Nervensystems widerspiegeln. Wenn hierbei eine Variabilität zu sehen ist, kann sich der Körper gut auf innere und äußere Reize einstellen. Ist in der Analyse keine Variabilität zu erkennen, bedeutet dies, dass der Körper sich nicht mehr ausreichend oder gar nicht auf innere und äußere Reize einstellen kann. Der Körper befindet sich dann in einer sympathikotonen Ausgangslage und der Parasympathikus teilweise in einer Starre.
Je größer die Variabilität im Herzrhythmus gemessen wird, umso stärker ist der Parasympathikus (Erholung/Regeneration) aktiv. Je weniger Variabilität vorhanden ist, umso stärker ist der Sympathikus (Kampf/Flucht) aktiv.
Stressdiagnostik: warum?
Durch diese wissenschaftlich anerkannte Diagnostik können messbare und damit objektivierbare Parameter abgeleitet werden, die das Krankheitsgeschehen und den Verlauf sehr gut dokumentieren. Ebenso lassen sich hervorragend unterstützende Therapiemaßnahmen ableiten z.B. im Rahmen einer Infusionstherapie oder durch neurozentriertes Atemtraining.
Stressdiagnostik: die VNS- Analyse ist wann geeignet?
Die VNS- Analyse ist generell geeignet bei allen stressassoziierten Erkrankungen wie:
- Hypertonie
- Schlafstörungen
- rezidivierende Infekte
- nervöse Unruhezustände
- Reizdarm
- Tinnitus
- Migräne
Sie findet allerdings auch Anwendung in der Prävention, als Therapiekontrolle und in der Stressbelastungskontrolle. Die Abrechnung der VNS-Analyse erfolgt in der Praxis für Stressmedizin, KPNI und Mitomedizin in Köln über das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH).
Bei Fragen zu dieser Diagnostik bzw. zu weiterführender Stressdiagnostik wie das Neurostressprofil wenden Sie sich gerne an Ihre Heilpraktiker Praxis in Köln, der Praxis am Sachsenring und nehmen hier Kontakt auf.
Weiterführende Informationen zur VNS-Analyse: www.vnsanalyse.de
Bitte beachten Sie:
Die hier aufgeführten Informationen dienen dazu, Ihnen diagnostische oder therapeutische Möglichkeiten aufzuzeigen. Die genannten Effekte hängen von vielen Faktoren ab und können von Patient zu Patient variieren. Ein Erfolg der Behandlung kann nicht versprochen werden. Dies trifft auf alle medizinischen Behandlungen zu, unabhängig davon, ob diese Teil einer schulmedizinischen oder einer naturheilkundlichen Behandlung sind.