Laborwerte und damit die Labordiagnostik sind in der heutigen Zeit so wichtig wie nie. Laborwerte sollten ohne vorliegende Erkrankungen mind. 1 mal pro Jahr erhoben werden. Bei Ihnen ist genau diese Labordiagnostik erfolgt und laut Ihrem behandelnden Arzt ist alles in Ordnung, ihre Werte sind sogar prächtig, Sie leiden aber trotzdem an Beschwerden. Wie kann das sein? 2 Aspekte möchte ich Ihnen hier darlegen.
1. Das Dilemma der Normbereiche
Wenn Sie bei Wikipedia schauen, sehen Sie folgende Definition der Normalbereiche in der Laboratoriumsmedizin: “Normalbereiche werden typischerweise an einer großen Zahl von offensichtlich Gesunden erhoben. Als so genannte Normalwerte gibt man die Ober- und Untergrenzen des Bereichs an, in dem sich 95 % aller Messwerte befinden”. Diese sind zudem von Labor zu Labor unterschiedlich definiert. Was heißt das konkret? Liegen Sie mit Ihren Ergebnissen in der Norm, sind Sie nicht organisch krank. Ihr persönlicher Wohlfühlbereich kann aber sogar außerhalb der Norm liegen. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Normbereiche in den letzten Jahren immer niedriger geworden sind.
2. Das Thema mit dem Standardlabor
Hier kann eine individuelle Labordiagnostik der funktionellen Medizin Abhilfe schaffen, in der vor allem Parameter bestimmt werden können, die in einer standardmäßigen Blutuntersuchung nicht erhoben werden. Sehen Sie nachfolgend eine Auswahl nicht standardmäßig durchgeführter Labordiagnostik, die in meiner Praxis am Sachsenring in Köln, Ihrer Heilpraktiker - Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie, Anwendung finden.
Auswahl nicht standardisierter Laborparameter
Mitochondropathie / mitochondriale Dysfunktion
Müdigkeit, Erschöpfung, mangelnde Leistungsfähigkeit, dies sind typ. Symptome innerhalb der Stressmedizin. Eine mögliche Ursache kann hierfür in geschädigten Energiekraftwerken (sog. Mitochondrien) liegen. Eine sehr genaue individuelle Diagnostik liefert hier der Bioenergetische Gesundheitsindex, kurz BHI. Durch diesen wird folgender Überblick ermöglicht:
- Menge der Energieproduktion (ATP- Produktion) bzw. mitochondrialer Status der Zellen
- Ausmaß des Protonenlecks bzw. des oxidativen/ nitrosativen Zustands der Zellen
- Sauerstoffverbrauch der Zellen sowie andere sauerstoffverbrauchende Prozesse (Entzündungen, leaky-gut oder Schwermetallbelastungen)
- Effizienz der Mitochondrien
- Verfügbarkeit der mitochondrialen Reservekapazität für die Energiegewinnung
Neben einer Stressdiagnostik mittels VNS-Analyse, liegt ein Behandlungsansatz sowohl in der Infusionstherapie als auch in einem intervall Hypoxytraining (IHHT). Lesen Sie mehr zu Ihrem Höhentraining in Köln hier.
Erregerdiagnostik
Besonders bei einem auffälligen Wert in der BHI- Diagnostik, der sog. nicht mitochondrialen Atmung, ist es angezeigt eine individuelle Erregerdiagnostik durchzuführen. Diese kann z.B. sein:
- LTT- Test Borreliose durch das IMD-Berlin
Stressdiagnostik
Was ist Stress? Stress kann verstanden werden als ein Missverhältnis zwischen den Anforderungen, die an eine Person gestellt werden und seinen individuellen Ausgleichsmöglichkeiten. Das wichtigste Stresshormon ist Cortisol, aber auch sog. Katecholamine wie Noradrenalin und Adrenalin dienen der Bewältigung der Stress-Situation. Chronischer Stress führt zu einem dauerhaft erhöhten Stresshormonspiegel, der z.B. den Blutdruck, den Blutzucker oder den Fettgehalt im Blut ansteigen lässt. Aber auch Schlafstörungen, chronische Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung sind mögliche Symptome.
- Cortisol im Speichel als Einzelparameter oder als aussagekräftiges Tagesprofil
- Cortsisol - Awaking- Response (CAR)
- Cortisol im Blut
- DHEA-S
- Adrenalin, Noradrenalin, Serotonin
- Dopamin
- GABA
- Tryptophan
- VNS-ANALYSE
Darmdiagnostik
Nach heutigem Stand der Wissenschaft hat die Darmflora - unser Microbiom- eine große Bedeutung im Hinblick auf unsere Gesundheit. So haben unsere Darmbakterien wesentlichen Einfluss auf die Nahrungsverwertung, sie beeinflussen aber auch unser Schmerzempfinden und unsere Stresstoleranz und über die Darm- Hirn- Achse auch unser Gehirn. Auch kann eine gesunde und ausgewogene Darmflora unser Gewicht beinflussen.
- Florastatus
- molekulargenetische Stuhldiagnostik (Mikrobiom)
- Mykologischer Florastatus
- Parasiten
- Verdauungsrückstände
- intestinales Entzündungsgeschehen
- spezifischer Vaginalflorastatus
erhöhte Darmdurchlässigkeit “Leaky- Gut- Syndrom”
Der Darm hat vielfältige Aufgaben. Eine sehr wichtige Funktion ist eine effektive Infektionsabwehr. Sie geschieht vor allem dort, wo der Kontakt zwischen Körper und Umwelt sehr intensiv ist, eben im Bereich der Darmschleimhaut. Wird der Darm aufgrund von verschiedenen Ursachen zu durchlässig, können Nahrungsmittelallergien, Pseudoallergien oder gar Multiple Sklerose oder eine rheumatoide Arthritis provoziert werden.
- Zonulin
- Alpha-1-Antitrypsin
- sekretorisches IgA
- Histamin
- Calprotectin
- Transglutaminasen
Lebensmittelunverträglichkeiten
Ist die Durchlässigkeit des Darmes zu groß, gelangen eigentlich ungefährliche Nahrungsbestandteile in das Blut. Dies löst eine immunologische Reaktion aus, so dass es zur Ausbildung von Lebensmittelallergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten kommen kann.
- Nahrungsmittelallergie (IGg4 bzw. IGg1-3)
- Lactose-, Fructose- und Sorbitintoleranz über einen Atemgastest
- SIBO - Atemgastest über Lactulose
- Glutenunverträglichkeit bzw. Glutensensitivität
Labordiagnostik: Schilddrüsenhormone und Geschlechtshormone
Geschlechtshormone üben einen mannigfaltigen Einfluß in unserem Körper aus. Kopfschmerzen und Migräne, depressive Verstimmungen, Zyklusstörungen, prämenstruelles Syndrom, Schlafstörungen sind mögliche Symptome, die durch eine Hormondysbalance entstehen können. Lesen Sie gerne mehr zu Frauengesundheit hier.
- TSH, t4, t3, rT3
- Schilddrüsen-AK
- Cofaktoren für die Schilddrüsenfunktion
- Progesteron
- Östradiol
- Östriol
- Testosteron
Entzündungsbereitschaft
Ungesättigte Fettsäuren haben im Stoffwechselgeschehen einen sowohl entzündungshemmenden als auch entzündungsfördernden Einfluß. Dabei kommt es vor allem auf das richtige Verhältnis von Omega- 6- Fettsäuren zu Omega- 3- Fettsäuren an. Ein Fettsäurestatus gibt hier genauen Aufschluß und liefert Details für eine spezifische Ernährungsintervention. Außerdem:
- Fettsäurestatus
- RANTES- Wert
- hsCRP
- TNF- alpha
- Immunsystemdiagnostik (TH1 - TH2 Aktivierung)
Vollblutmineralanalyse und weitere Parameter im Blut
- Haarausfalldiagnostik (Zink, Eisen, Folsäure, Vitamin B12, Biotin)
- Vitaminstatus (z.B. Vitamin B6, B12, Vitamin D3)
- rheumatologische Diagnostik
- Arteriosklerose- Risiko
- Lipoprint (LDL- Subklassen)
- Schlafstörungen (Trypotophan, Serotonin, Melatonin)
- Insulinresistenz
Nehmen Sie gerne Kontakt zur Praxis am Sachsenring in Köln auf und lassen sich beraten, welche Laborparameter zur Bestimmung bei Ihnen sinnvoll sind.