Die chronische Kieferostitis bzw. NICO (neuralgieinduzierende, cavitätenbildende/hohlraumbildende Osteolyse) ist ein Phänomen, das von weiten Bereichen der Medizin und Zahnheilkunde bis heute nicht wahrgenommen oder zumindest in ihren gesundheitlichen Auswirkungen (Systemerkrankungen) nicht ernst genommen wird.
chronische Kieferostitis und NICO / FDOK
Die Krankheitsbilder unterscheiden sich dahingehend, dass es sich bei der Kieferostitis um einen entzündlichen Prozess handelt, wohingegen die NICO einen degenerativen Prozess darstellt. Hier kommt es zur Auflösung der knöchernen Strukturen und zur Ausbildung von Hohlräumen im Kieferknochen. Diese Hohlräume werden gefüllt mit fettigem, degeneriertem Gewebe.
Diese Erkrankung wird deshalb auch als fettig degenerative Osteonekrose (FDOK) bezeichnet. Die beschriebenen Erkrankungen zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass klassische Entzündungszeichen wie Schmerz, Schwellung und Eiterbildung fehlen. Dadaurch verlaufen sie häufig schmerzlos und bleiben dadurch mitunter über Jahre unentdeckt. Erkrankungen von Zähnen oder des Kiefers haben gravierende Fernwirkungen, in der ganzheitlichen Zahnmedizin spricht man von sog. ” Zahnstörfeldern”.
Zahnstörfelder und Systemerkrankungen
Störungen an Zähnen und Kiefer können zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen des gesamten Organismus führen. So kann die Erkrankung eines Zahns nicht auf diesen beschränkt bleiben, sondern zu Schäden an anderen Organen führen. Sie können chronische Erkrankungen (Systemerkrankungen) auslösen und eine erhebliche Belastung für das Immunsystem darstellen.
Eine NICO oder chronische Kieferostitis kann nicht nur ein Auslöser für Systemerkrankungen sein (z.B. chronische Erschöpfung), sondern auch ein Verstärker von verschiedensten chronisch entzündlichen sowie degenerativer Erkrankungen.
mögliche Auswirkungen einer chronischen Kieferostitis oder NICO:
• Migräne und Konzentrationsstörungen
• Gelenkschmerzen (Gliederschmerzen, Rückenschmerzen und Gesichtsschmerzen)
• Chronische Schwäche (Chronic fatigue syndrome) CFS)
• Energielosigkeit (Burn Out)
• Allergien
• Hauterkrankungen
• Dünndarmbeschwerden
• Autoimmunerkrankungen (z.B. Rheuma)
mögliche Auslöser für die Entwicklung von Zahnstörfeldern (Auszug):
- Weisheitszahnentfernung (häufig) durch nicht optimal verheilende Wunden
- wurzelbehandelte Zähne
- tote Zähne
- Wundheilungsstörungen
Aus den Wundheiungsstörungen wird ersichtlich, dass es zusätzlich begünstigende Faktoren gibt, die eine Nico provozieren können. Hier sei v.a. ein bereits geschwächtes Immunsystem genannt oder chronischer Stress, aber vor allem auch ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Die Bedeutung von Vitamin D3 und Omega- 3- Fettsäuren muss an dieser Stelle hervorgehoben werden. Wenn Sie mehr zu Vitamin D erfahren wollen, lesen Sie gerne weitere Blogbeiträge hierzu. Die Links erscheinen am Ende dieses Beitrages.
Wie erfolgt die Diagnose der chronischen Kieferostitis oder der NICO?
Zuallererst durch eine umfangreiche Anamnese. Fragen zu dem vorliegenden Zahnzustand, nach alten Amalgamfüllungen, nach gezogenen oder wurzelbehandelten Zähnen, nach Weisheitszähnen, etc. sind eine wichtige diagnostische Hilfestellung.
Da in den betroffenen Knochenarealen wie bereits beschrieben häufig Hohlräume verbleiben, die sich nicht nur mit Fettzellen, sondern auch mit Entzündungsgewebe und Toxinen füllen, lassen sich auch Laborwerte bestimmen.
Diagnostik: Entzündungsparameter im Labor: Der Entzündungsmediator RANTES (Regulated and normal T-Cell-Expressed and Secreted) wird häufig zur Bestimmung eines lokalen Entzündungsgeschehens in der Zahnmedizin herangezogen. Allerdings ist es hier wichtig zu betonen, dass allein damit nicht eindeutig eine NICO diagnostiziert werden kann, denn diese Werte sind auch auffällig bei schweren Erkrankungen wie z.B. ALS, MS, rheumatische Arthritis und Brustkrebs.
Fazit: Der RANTES - Test ist eine gute, preisgünstige und aussagekräftige Möglichkeit, um den ersten Verdacht auf NICO auszuschließen oder zu bestätigen. Empfehlenswert ist es noch weitere preisgünstige Entzündungswerte zu bestimmen wie z.B. hs CRP oder TNF- alpha.
Wenden Sie sich diesbezüglich gerne an die Praxis am Sachsenring, ich berate Sie gerne und biete die genannten Laboruntersuchungen unkompliziert an.
Diagnose: Röntgen und CT
Kieferostitis und NICO sind auf dem klassischen, konventionellen Röntgenbild – meistens – nicht sichtbar. Hierbei handelt es sich um ein 2- D- Röntgenbild, welches einen ersten, groben Gesamtüberblick liefert, aber nicht ausreichend ist, um eine NICO oder Kieferostotis zu diagnostizieren.
Das 3- D (digitale)- Volumen- Tomogramm (DVT) hingegen ermöglicht eine 3 dimensionale Darstellung des Kiefers, was den erfahrenen Zahnmediziner die osteolytisch- nekrotischen Bereiche erkennen lässt.
Allerdings ermöglicht die Denta- Ct eine sehr differenzierte Darstellung, wodurch sich eindeutige Rückschlüsse ziehen lassen. Umweltzahnmediziner bzw. biologische Zahnmediziner bieten diese Untersuchungen (v.a. das DVT) in der Regel an.
Therapie der chronischen Kieferostitis und der NICO
Die Therapie besteht aus einer chirurgischen Öffnung dieser Areale und einer gründlichen Entfernung des entzündlichen Gewebes, so dass ausschließlich harter und gesunder Knochen verbleibt. Anschließend wird der Hohlraum mit Ozon desinfiziert und sterilisiert, mit einer Membran gefüllt und vernäht.
Eine begleitende Therapie erfolgt im Sinne der orthomolekularen Therapie und sollte optimalerweise bereits vor dem operativen Eingriff erfolgen.
Fazit: Gerade bei chronischen Erkrankungen ist es wichtig an sog. Herde und Störfelder im Zahn- und Kiefer- Bereich zu denken. Nehmen Sie gerne Kontakt mit der Praxis am Sachsenring in Köln auf, ihre ganzheitliche Heilpraktiker- Praxis für Ernährungsberatung, KPNI und Gesundheitcoaching.
Nach erster preisgünstiger Ausschlußdiagnostik (Labor) empfehle ich gerne einen Umweltzahnmediziner zur weiteren Abklärung/Diagnostik und Therapie, denn
” Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile”
Aristoteles
Ihre Heilpraktiker-Praxis - Praxis am Sachsenring-
Birgit Schroeder, Master in KPNI