Labortestung bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Nahrungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten und Aller­gien sind auf dem Vormarsch. Vielleicht sind Sie ja sogar selbst betrof­fen, wahrschein­lich kennen Sie aber mindes­tes­tens einen Betrof­fe­nen in Ihrem Freun­des- und Bekann­ten­kreis, der bestimm­te Lebens­mit­tel nicht verträgt. Die Sympto­me einer Unver­träg­lich­keit sind mannig­fal­tig. Verdau­ungs­pro­ble­me, Blähun­gen, Kopfschmer­zen, Müdig­keit, Hautpro­ble­me können auftre­ten, um nur einige Beispie­le zu nennen. Der Leidens­druck der Betrof­fe­nen ist hoch, da das körper­li­che Wohlbe­fin­den teilwei­se deutlich einge­schränkt ist, aber vor allem auch, weil sich nicht eindeu­tig zuord­nen läßt, welches Lebens­mit­tel die Sympto­me letzt­lich verur­sacht. Eine Labor­un­ter­su­chung die gerne zu Rate gezogen wird, um mehr Klarheit zu gewin­nen, ist der IgG4- Antikör­per­test im Blut. Über diesen Antikör­per im Blut sollen Reaktio­nen des Körpers auf 200 und mehr Nahrungs­mit­tel nachge­wie­sen werden. Die Ergeb­nis­se werden anschlie­ßend als Grund­la­ge für eine dezidier­te Ernäh­rungs­be­ra­tung heran­ge­zo­gen, die darauf basiert Nahrungs­mit­tel mit dem höchs­ten Antikör­per­nach­weis zu meiden.

Leider ist der IgG4- Antikör­per­test nach wissen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen nicht valide, da er ledig­lich ein Indika­tor für die natür­li­che Immun­ant­wort des Menschen ist und keinen Nachweis einer tatsäch­li­chen Unver­träg­lich­keit oder Aller­gie darstellt. Der Nachweis von IgG4- Antikör­pern zur Abklä­rung und Diagnos­tik von Nahrungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten ist demnach ungeeig­net. Es kann sogar soweit gehen, dass die irrefüh­ren­de Inter­pre­ta­ti­on der Testergeb­nis­se mit nachfol­gend einschnei­den­den Diäten zu erhöh­tem Leidens­druck und zu starker Verun­si­che­rung führt, was überhaupt noch problem­los geges­sen werden kann.

Ein Teufels­kreis beginnt. Fakt ist, dass der Schlüs­sel zur Heilung das Organ ist, welches über die physio­lo­gi­sche Verstoff­wech­se­lung von Nahrung entschei­det: der Darm. Hier sitzt das Zentrum der Macht und hier besteht ein Behand­lungs­an­satz, der an der Ursache einer Nahrungs­mit­tel-unver­träg­lich­kei­ten ansetzt. Einfach ausge­drückt: Je gesün­der der Darm, desto gerin­ger die Wahrschein­lich­keit einer Nahrungs­mit­tel­un­ver­träg­lich­keit. Eines meiner Thera­pie­zie­le ist dabei immer nicht die Auswahl von Nahrungs­mit­tel zu einzu­schrän­ken, sondern ein Zurück­ge­win­nen der Vielfalt von Lebens­mit­teln bei guter Verträglichkeit.

Gerne berate ich zu diesem Thema ausführ­lich in meiner Praxis am Sachsen­ring, der Praxis für Ernäh­rungs­be­ra­tung, kPNI und Gesund­heits­coa­ching in Köln.

Ich freue mich auf Ihren Besuch.

Herzlichst

Birgit Schroe­der