Tatort Kühlschrank

Unsere frühen Vorfah­ren sind die Jäger und Sammler- Kultu­ren. Vor allen Dingen Hunger und Durst brach­ten unseren Körper damals in Ungleich­ge­wicht und sorgt in unserem Gehirn dafür, dass bestimm­te Stoffe, sogenann­te Neuro­trans­mit­ter ausge­schüt­tet werden. Dopamin ist ein sehr wichti­ger Neuro­trans­mit­ter, welcher in diesem Zusam­men­hang genannt werden muß. Dopamin sorgt dafür, dass sich unsere frühen Vorfah­ren auf die “Suche” begeben haben, eben z.B. auf die Jagd. Das bedeu­tet, dass Suchen in früher Zeit immer mit Bewegung zu tun hatte und Bewegung sehr häufig in nüchter­nem Zustand vollzo­gen wurde. Das hat zur Folge, dass nicht nur unser Stoff­wech­sel flexi­bel reagie­ren musste und neben Kohlen­hy­dra­ten, auch Fette und Eiweiß zur Energie­ge­win­nung verbren­nen mußte, sondern auch bestimm­te Hormo­ne zur Produk­ti­on angereizt wurden.

In unserer sehr vom Konsum gepräg­ten westli­chen Welt ist der Kühlschrank ein Tatort, weil zu jeder Tages- und Nacht­zeit und ohne “ Suche” immer alles zur Verfü­gung steht. Als Folge kann der Organis­mus seine Stoff­wech­sel­fle­xi­bi­li­tät verlie­ren und unser Antriebs- und Motiva­ti­ons­hor­mon, nämlich Dopamin, wird weniger ausge­schüt­tet. In der moder­nen Ernäh­rungs­wis­sen­schaft wird deshalb ein sogenann­tes dinner cance­ling empfoh­len, also ruhig mal eine Mahlzeit auszu­las­sen und sich durch­aus einmal nüchtern zu bewegen, um so die Stoff­wech­sel­fle­xi­bi­li­tät zu erhalten.

Sie erken­nen das Mass ihrer Stoff­wech­sel­fle­xi­bi­li­tät ganz einfach daran, wie gut sie diese Heraus­for­de­rung bewältigen.