Zucker oder auf die Ladung kommt es an

Die Zucker­krank­heit, also Diabe­tes im Kindes­al­ter? Dies ist mittler­wei­le keine Selten­heit mehr und das der Diabe­tes Typ 2 ein Alters­dia­be­tes ist, gehört mittler­wei­le der Vergan­gen­heit an. Die Zucker­krank­heit wird in naher Zukunft unsere Kranken­kas­sen mit den höchs­ten Kosten belas­ten und in diesem Zusam­men­hang darf ruhig von einer Pande­mie gespro­chen werden.

Sorgen Sie dafür nicht dazuzugehören

Kohlen­hy­dra­te sind ein wesent­li­cher Bestand­teil der westli­chen Ernäh­rung. Sie werden zu Zucker verstoff­wech­selt und das Hormon Insulin schleust den Zucker in die Zelle, wo er der Energie­be­reit­stel­lung dient. Der Anstieg des Blutzu­cker­spie­gels ist abhän­gig von der Verdau­lich­keit und von der Resorp­ti­ons­ge­schwin­dig­keit der Kohlen­hy­dra­te in der Nahrung. Die blutzu­cker­stei­gern­de Wirkung kohlen­hy­drat­hal­ti­ger Nahrungs­mit­tel wird als glykämischer Index bezeich­net und ist am höchs­ten bei reinem Zucker sowie bei Nahrungs­mit­teln mit hohem Stärke­an­teil. Dies sind z.B. Spaghet­ti, Weißmehl-Brot, Kartof­feln etc. Bei einem hohen glykämischen Index muss die Bauch­spei­chel­drü­se dementspre­chend viel Insulin ausschüt­ten. Wird zudem auch noch häufig geges­sen, vielleicht sogar 5-6 mal am Tag, muß die Bauch­spei­chel­drü­se nicht nur viel Insulin ausschüt­ten, sondern zudem auch oft. Dies kann über einen länge­ren Zeitraum, vor allem wenn die sport­li­che Betäti­gung fehlt, in eine Zucker­krank­heit führen. Die Bauch­spei­chel­drü­se erschöpft und produ­ziert nur noch unzurei­chend bis kein Insulin mehr.

Up and down und das ständig?

Nein, denn die glykämische Ladung oder Last weist den Weg. Bei dem Aspekt des glykämischen Indexes bleibt die Menge des betref­fen­den Nahrungs­mit­tels unberück­sich­tigt und führt demzu­fol­ge zu Fehlin­ter­pre­ta­tio­nen. Deshalb sollte immer die glykämische Ladung als Referenz heran­ge­zo­gen werden: Sie berech­net sich aus GI x Menge der konsu­mier­ten KH (g/Portion). Ein Beispiel macht es deutlich:
1 kg Karot­ten haben einen glyk. Index von 47. Aber wer isst schon 1 kg Karot­ten. Demge­gen­über entspricht eine Mahlzeit von 300 g Karot­ten einer Ladung von 6.7 und 2 Schei­ben Weißbrot einer Ladung von 26.6. Je niedri­ger die glykämische Ladung, desto gesün­der ist die Nahrung bezüg­lich des Insulin­spie­gels. Fazit: Auf die Last kommt es an. 

Info: Glykämischer Index