Um alle Organsysteme ausreichend mit Energie zu versorgen, braucht es zum einen die ausreichende Energieaufnahme, zum anderen die notwendige metabolische Flexibilität um z.B. von der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten umzuschalten auf die Fettverbrennung. Welche Konsequenzen könnte es haben, wenn diese Flexibilität fehlt und/ oder wenn aufgrund von Stress nur eine reduzierte Energiegewinnung möglich ist?
Könnten Krankheit/Symptome dann als ein Energiemangel bzw. Energieverteilungsproblem gesehen werden?
Energie wird auf jeden Fall den überlebensnotwendigen Organen zuteil, die metabolisch kostspielig sind wie z.B. das Herz, die Niere, das Gehirn oder gar ein aktiviertes Immunsystem. So benötigt das Immunsystem bei einer hochgradigen Entzündungsreaktion 30 % mehr Energie (Lochmiller 2000),1 Grad Fieber kostet ca. 250 kcal pro 24 Stunden (Segerstrom 2007).
Die restliche dann noch zur Verfügung stehende Energie wird verteilt unter den metabolisch „billigeren“ Organen wie z.B. der Muskulatur, dem Skelettsystem, dem Magen-Darm-Trakt, der Haut, dem Fett oder den Sexualorganen (nach Navarette 2011). Gerade die energetisch unterversorgten Organe können dann zu Symptombildung neigen, was sich in der täglichen Praxis z.B. durch chron. Muskel- und/oder Sehnenprobleme, Rückenschmerzen, chronische Verspannungen, degenerative Veränderungen und Magen-Darm-Beschwerden äußern kann.
Häufig zeigt sich dieser Energiemangel auch durch energiesparende Verhaltensänderungen wie z.B. durch die Vermeidung von Bewegung.