Vitamin- D- Rezeptor- Blockade?

Liebe Lerser*innen,

der Herbst steht vor der Tür, der Wald verfärbt sich und so ist ein guter Zeitpunkt gekom­men, diesen Blogbei­trag unserem Sonnen­hor­mon und im Spezi­el­len  - dem Vitamin- D-  Rezep­tor - zu widmen.

For Forest - Tempo­rä­re Kunst­in­stal­la­ti­on Wörther­see Stadi­on I Klagen­furt I Austria

“Mein Vitamin D3- Wert ist bei der Labor­kon­trol­le im Herbst zu niedrig, obwohl ich mich diesen Sommer ausrei­chend in der Sonne aufge­hal­ten habe bzw. Vitamin D3 supple­men­tiert habe. Wie kann das sein?”

Wenn durch diese Frage­stel­lung Ihr Inter­es­se geweckt wurde, dann lesen Sie jetzt weiter.

Vitamin- D- Rezep­tor- Blockade

Die Urasa­che hierfür kann in einer Vitamin D- Rezep­tor- Blocka­de liegen. Der Vitamin-D-Rezep­tor (VDR) ist ein zur Familie der Stero­id­re­zep­to­ren zählen­der nukleärer Rezep­tor­typ NR1I1 (nuclear recep­tor subfa­mi­ly 1, group I, member 1).  Das Vitamin-D- Hormon kann aufgrund seiner chemi­schen Struk­tur auch zu den Stero­id­ho­mo­nen gezählt werden und so an diesem Rezep­tor­typ seine Wirkung entfalten......wenn dieser nicht blockiert ist.

Wirkung des Vitamin D- Rezeptors

Zum besse­ren Verständ­nis sei an dieser Stelle erwähnt, dass es 2 Formen des Vitamin D gibt. Eine Zirku­la­ti­ons­form, 25- OH- Vitamin D3 (Calci­di­ol) und eine aktive Form, das 1,25 Vitamin D (Calci­tri­ol).

Der Vitamin- D3- Rezep­tor dient dazu Vitamin D3 (Calci­tri­ol) in die Zelle aufzu­neh­men, damit es hier seine Wirkung erzie­len kann. Bei einer Blocka­de des Rezep­tors kann die aktive Form des Vitamin D (1,25 Vitamin D) seine Wirkung nicht entfal­ten. Der Körper produ­ziert deshalb zusätz­lich aktives Vitamin-D (1,25- Vitamin D), welches aber immer noch nicht den Bedarf der Zellen abdecken kann, weil ja der Vitamin-D-Rezep­tor blockiert ist. In Folge werden zugleich die Vorrä­te der Zirku­la­ti­ons­form abgebaut und die aktive Form weit über den Normbe­reich angehäuft. Im Endef­fekt sind bei einer Blockie­rung des Vitamin-D-Rezep­tors deshalb zugleich nierd­ri­ge Zirku­la­ti­ons­wer­te und erhöh­te aktive Vitamin-D-Spiegel messbar.

Inter­pre­ta­ti­on der Laborparameter

Je stärker diese beiden Vitamin-D-Spiegel vonein­an­der abwei­chen, desto schwer­wie­gen­der ist die Blocka­de der Vitamin-D-Rezep­to­ren im Körper. Die Häufig­keit dieser Diskre­panz der unter­such­ten Labor­pa­ra­me­ter ist deutlich höher als man vielleicht anneh­men mag.

Konse­quenz

Unter diesem Blick­win­kel werden Vitamin-D-Präpa­ra­te vielleicht zu häufig und zu unbedacht einge­setzt und sind in anbetracht des erhöh­ten 1,25-Vitamin-D nicht gesund­heits­för­der­lich. Im Gegen­teil, Vitamin-D-Präpa­ra­te können sich dann sogar negativ auf die Gesund­heit auswir­ken. Erkran­kun­gen, die mit einer Vitamin-D- Rezep­tor- Blocka­de in Zusam­men­hang stehen können, sind Autoim­mun­erkran­kun­gen wie die Hashi­mo­to- Thyreo­di­tis, Rheuma und MS, aber auch das Reizdarm­syn­drom und die Winter­de­pres­si­on sowie Müdig­keit und Erschöp­fung  u.v.a.m.

Wenn Sie sich bei diesem Problem wieder­erken­nen und eine entspre­chen­de Labor­ana­ly­se wünschen bzw. die Thera­pie der Ursache anstre­ben, dann wenden Sie sich gerne an die Praxis am Sachsen­ring in Köln und nehmen hier Kontakt auf.

Ihre Heilprak­ti­ker- Praxis in Köln

Birgit Schroe­der, Master in KPNI

Praxis für Ernäh­rungs­be­ra­tung, klini­sche Psycho­neu­ro­im­mu­no­lo­gie und Gesund­heits­coa­ching in Köln