Liebe Lerser*innen,
der Herbst steht vor der Tür, der Wald verfärbt sich und so ist ein guter Zeitpunkt gekommen, diesen Blogbeitrag unserem Sonnenhormon und im Speziellen - dem Vitamin- D- Rezeptor - zu widmen.
“Mein Vitamin D3- Wert ist bei der Laborkontrolle im Herbst zu niedrig, obwohl ich mich diesen Sommer ausreichend in der Sonne aufgehalten habe bzw. Vitamin D3 supplementiert habe. Wie kann das sein?”
Wenn durch diese Fragestellung Ihr Interesse geweckt wurde, dann lesen Sie jetzt weiter.
Vitamin- D- Rezeptor- Blockade
Die Urasache hierfür kann in einer Vitamin D- Rezeptor- Blockade liegen. Der Vitamin-D-Rezeptor (VDR) ist ein zur Familie der Steroidrezeptoren zählender nukleärer Rezeptortyp NR1I1 (nuclear receptor subfamily 1, group I, member 1). Das Vitamin-D- Hormon kann aufgrund seiner chemischen Struktur auch zu den Steroidhomonen gezählt werden und so an diesem Rezeptortyp seine Wirkung entfalten......wenn dieser nicht blockiert ist.
Wirkung des Vitamin D- Rezeptors
Zum besseren Verständnis sei an dieser Stelle erwähnt, dass es 2 Formen des Vitamin D gibt. Eine Zirkulationsform, 25- OH- Vitamin D3 (Calcidiol) und eine aktive Form, das 1,25 Vitamin D (Calcitriol).
Der Vitamin- D3- Rezeptor dient dazu Vitamin D3 (Calcitriol) in die Zelle aufzunehmen, damit es hier seine Wirkung erzielen kann. Bei einer Blockade des Rezeptors kann die aktive Form des Vitamin D (1,25 Vitamin D) seine Wirkung nicht entfalten. Der Körper produziert deshalb zusätzlich aktives Vitamin-D (1,25- Vitamin D), welches aber immer noch nicht den Bedarf der Zellen abdecken kann, weil ja der Vitamin-D-Rezeptor blockiert ist. In Folge werden zugleich die Vorräte der Zirkulationsform abgebaut und die aktive Form weit über den Normbereich angehäuft. Im Endeffekt sind bei einer Blockierung des Vitamin-D-Rezeptors deshalb zugleich nierdrige Zirkulationswerte und erhöhte aktive Vitamin-D-Spiegel messbar.
Interpretation der Laborparameter
Je stärker diese beiden Vitamin-D-Spiegel voneinander abweichen, desto schwerwiegender ist die Blockade der Vitamin-D-Rezeptoren im Körper. Die Häufigkeit dieser Diskrepanz der untersuchten Laborparameter ist deutlich höher als man vielleicht annehmen mag.
Konsequenz
Unter diesem Blickwinkel werden Vitamin-D-Präparate vielleicht zu häufig und zu unbedacht eingesetzt und sind in anbetracht des erhöhten 1,25-Vitamin-D nicht gesundheitsförderlich. Im Gegenteil, Vitamin-D-Präparate können sich dann sogar negativ auf die Gesundheit auswirken. Erkrankungen, die mit einer Vitamin-D- Rezeptor- Blockade in Zusammenhang stehen können, sind Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto- Thyreoditis, Rheuma und MS, aber auch das Reizdarmsyndrom und die Winterdepression sowie Müdigkeit und Erschöpfung u.v.a.m.
Wenn Sie sich bei diesem Problem wiedererkennen und eine entsprechende Laboranalyse wünschen bzw. die Therapie der Ursache anstreben, dann wenden Sie sich gerne an die Praxis am Sachsenring in Köln und nehmen hier Kontakt auf.
Ihre Heilpraktiker- Praxis in Köln
Birgit Schroeder, Master in KPNI
Praxis für Ernährungsberatung, klinische Psychoneuroimmunologie und Gesundheitscoaching in Köln