Der Neue auf der Zutatenliste stellt sich vor
Isoglucose ist sein Name. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hat Brüssel den Zuckermarkt neu geregelt, dabei wurden auch die Beschränkungen für den künstlichen Zucker aufgehoben. Das bedeutet, dass die Türen geöffnet werden für gefährlichen Industriezucker, der keine Rücksicht auf die Gesundheit der Verbraucher nimmt. Isoglucose ist die verharmlosende Beschreibung für eine neue Art des Industriezuckers. Verharmlosend deshalb, weil sie suggeriert es handelte sich ausschließlich um Glucose. Dem ist aber nicht so, insofern lautet die bessere Bezeichnung: High-Fructose-Corn-Sirup (HFCS). Ein flüssiges Zuckergemisch aus den USA, welches auf Maisstärke basiert und demnach durch einen hohen Fructose-Anteil gekennzeichnet ist. Derzeit ist der Glucose- Fruktose- Sirup in Deutschland noch wenig verbreitet, durch die neue Gesetzgebung kann sich dies aber dramatisch verändern. HFC ist deutlich billiger als normaler Rohrzucker, der bisher meistens zum süßen von Lebensmitteln verwendet wurde. Das ist der einfache Grund, weshalb große Unternehmen ihn zunehmend verwenden. Er findet sich demnach v.a. in stark verarbeitete Produkten wie Fruchtjoghurt, Milch-Shakes oder Limonaden, aber auch in Eiscreme, Schokolade oder Softdrinks, in Back- und Teigwaren, Konserven, Cornflakes, sogar in Fitnessgetränken für Sportler.
Was ist nun so gefährlich an viel Fructose?
Herkömmlicher Industriezucker, die Saccharose besteht ebenfalls aus Glucose und Fructose. In HFCS ist der Fructose- Gehalt allerdings nochmals höher. Glucose benötigt in der Regel zur Verstoffwechselung das Hormon Insulin, was gleichzeitig ein Sättigungshormon ist. Fructose hingegen bedient diesen Stoffwechselweg nicht, so dass es zu keinem Sättigungsgefühl kommt und in der Konsequenz die Tendenz zu Übergewicht durch gesteigertes Essverhalten steigt. Gravierender erscheint aber fast, dass die hohen Mengen an Fruchtzucker v.a. in Triglyceride umgewandelt werden, die wiederum für eine Erhöhung der Blutfette VLDL und LDL sorgen. Das sind bekanntlich die nicht so guten Cholesterinwerte, die ohne den günstigen Gegenspieler HDL Auswirkungen haben auf unseren Blutdruck und Arteriosklerose Vorschub leisten. Und neben diesen Auwirkungen kann ein hoher Konsum an HFCS auch zu einer nicht alkoholbedingten Fettleber führen. An dieser Stelle sei auf einen älteren Blogbeitrag verwiesen.
Die Lösung?
Die Lösung liegt in der Macht des Weglassens. Denn Haushaltszucker und erst recht HFCS ist verzichtbar. Die vom Organismus benötigte Glucose könnte der Körper im Notfall aus Eiweiß und Fett sogar selber bilden. Aber vergessen Sie an dieser Stelle nicht, dass auch Gemüse Zucker enthält und viele andere, gesunde Lebensmittel auch. Kochen Sie also frisch und abwechslungsreich und verzichten auf industriell verarbeitete Nahrung und gewinnen Sie dadurch mehr Gesundheit und Wohlbefinden für Körper und Geist.
Gerne berate ich Sie hierzu in meiner Praxis für Ernährungsberatung, kPNI und Gesundheitscoaching in Köln ausführlich.
Herzlichst, Ihre Birgit Schroeder (Heilpraktikerin und Master in kPNI)
Praxis für Ernährungsberatung, kPNI und Gesundheitscoaching in Köln