Liebe Leser*innen,
bedingt v.a. durch die Corona-Pandemie beantwortet die Praxis für kPNi in Köln zur Zeit gehäuft Fragen, wie das Immunsystem unterstützt werden kann. Neben bekannten Aspekten von Vitamin C und Vitamin D möchte ich Ihnen in diesem Blogbeitrag Beispiele nennen, wie eine ausgewogene, gesunde Ernährungweise das Immunsystem positiv beeinflussen kann. Eine ganze Reihe von Lebensmitteln mit Ihren Nährstoffen und Nahrungsinhaltsstoffen können bei regelmäßigem Konsum nämlich förderlich sein. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der tägliche Konsum Immunsystem fördernder Lebensmittel natürlich am effektivsten ist.
Wirkmechanismen auf das Immunsystem
Es gibt vielfältige Wirkmechanismen wie das Immunsystem unterstützt werden kann. Auf der einen Seite gibt es direkte Auswirkungen von Nahrungsinhaltsstoffen auf Immunzellen. Auf der anderen Seite können Substanzen in Lebensmitteln antioxidativ, antiinflammatorisch, antimikrobiell oder antiviral wirken und das Immunsystem so indirekt unterstützen.
Pilze, Brokkoli, Olivenöl § Co unterstützen aktiv das Immunsystem
Beta-Glucane (Ballaststoffe): Die immunmodulierende Wirkung der Beta-Glucane basiert auf der Aktivierung von spez. Immunzellen in der Dünndarmwand. Die sogenannten Fresszellen dienen der Beseitigung von Mikroorganismen im Bereich des darmassoziierten Immunsystems. Die Fresszellen stellen hier ein wesentliches Element des Immunsystems dar. Pilze wie Champignons, Shiitake oder auch Pfifferlinge enthalten Beta-Glucane, für die diese immunmodulierende Wirkungen beschrieben wurden. Besonders der Shiitake oder auch der Reishi- Pilz werden sehr häufig in der Naturheilkunde als Vital- bzw. Heilpilz eingestzt.

Foto Florian Trettenbach (EYECATCHME)
Sulforaphan: Brokkoli enthält den sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan. Diese Substanz kann das Immunsystem aktivieren und die Immunabwehr unterstützen. Nachgewiesen wurde auch eine antivirale Wirkung (z.B. gegen Grippeviren).
Ölsäure: Olivenöl enthält als natives Öl bioaktive Komponenten wie Hydroxytyrosol, Oleocanthal und Ölsäure, für die Immunsystem stimulierende Wirkungen nachgewiesen wurden. So verbesserte sich die Aktivierung bestimmter Immunzellen (T-Zellen). Die Substanz Hydroxytyrosol fördert die Bildung von Botenstoffen durch Immunzellen, die Entzündungsprozesse hemmen können. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf “extra natives biologisches Olivenöl der ersten Güteklasse” in dunkler, lichtgeschützter Flaschenabfüllung. Ebenso ist die Gewinnung direkt aus Oliven mit ausschließlich mechanischen Verfahren bedeutend für ein hochwertiges Ölivenöl.
Selen: Paranüsse sind eine gute Quelle für Selen. Dieses Spurenelement ist an der Regulation verschiedener immunologischer Prozesse beteiligt. Selen stimuliert die Bildung von spez. Immunzellen (Lymphozyten), von Antikörpern (IgG) und Botenstoffen. Das Spurenelement Selen erhöht auch die Wirkung von natürlichen Killerzellen und hilft so die Immunabwehr zu verbessern.
Vitamin D: Werden Fresszellen des Immunsystems aktiviert, wird hierdurch die Neubildung von Vitamin D- Rezeptoren in der Zelle gesteigert. Gleichzeitig stimuliert die Fresszell- Aktivierung die Umwandlung von 25-Vitamin D3 in dessen aktive Form. Die aktive Form wandert an den Zellkern und initiiert hier die Bildung von antimikrobiell wirkenden Substanzen (Cathelicidinen und Defensinen). Diese wiederum zerstören Infektionserreger. Lesen Sie hierzu gerne mehr in meinem Blogbeitrag Vitamin D und Immunsystem.
Zink: Austern sind ein äußerst guter Zinklieferant. Im Immunsystem sorgt das Spurenelement Zink für eine normale Funktion einiger Immunzellfraktionen. Zudem beeinflusst es im Körper die Ausbildung von Lymphokinen (Wachstum, Differenzierung und Aktivität der Zellen des Immunsystems) und gewährleistet die Funktionstüchtigkeit von Fresszellen. Zink stabilisiert die Zellmembranen der Schleimhäute und verbessert die Abwehr von Erregern (verminderter Eintritt).
Immunsystem und kPNI: lifestyle
In der kPNI- klinische Psycho- Neuro- Immunolgie- geht es u.a. auch darum, wie äußere Faktoren- wie z.b. Stress und der Schlaf- das Immunsystem beeinflussen.
Schlaf ist als wichtiger Regenerationsfaktor für ein intaktes Immunsystems unerlässlich. Es reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen bzw. deren zirkadianen Rhythmus und beeinflusst die Stressachse im positiven Sinne. Schlafmangel (<6 Stunden/Nacht) hingegen kann die Anfälligkeit für virale Infektionen erhöhen und fördert die Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen. Ein wichtiger Aspekt ist hier auch, dass die Diversität der Darmbakterien mit einer besseren Schlafqualität verbunden ist. Eine den Schlaf verbessernde Darmflora konnte ebenfalls mit einer gesteigerten geistigen Leistungsfähigkeit in Zusammenhang gebracht werden. Hören Sie zum Thema Darm gerne mehr in der Podcast- Serie.
Stress: Chronischer körperlicher und psychischer Stress können das Immunsystem auf verschiedene Weise schwächen. Hormonelle Verschiebungen, zum Beispiel der Stressachse (Cortisol, Adrenalin) sowie die Bildung von Botenstoffen können das Immunsytem stören. Hierdurch kann zusätzlich unter anderem eine pro-entzündliche Lage im Körper entstehen. Hören Sie hierzu in einer der nächsten Folgen auch gerne den Podcast zur chronic- low- grade- inflammation bzw. silent inflammation.
Nehmen Sie Kontakt zur Praxis am Sachsenring auf. Ich berate Sie gerne.
Ihre Heilpraktiker-Praxis, Praxis für KPNI
Birgit Schroeder, Master in KPNI
Hinweis:
Lesen Sie eine interessante Publikation zu Stress und Covid-19
E. Peters et al.: Stress und Covid-19: Ein Narrativer Review über neuroendokrinimmune Mechanismen, die eine Abwehr von SARS-CoV-2 verbessern könnten. PPmP Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie 2021, online erschienen am 13.1.2021
oder schauen Sie bei dem Blogbeitrag Vitamin D und Immunsystem vorbei.